Bericht VR-Präsident
«Wir wollen unsere Position in der Ostschweizer Spitallandschaft sowohl im somatischen als auch im psychiatrischen Bereich stärken.»
«Die Richtung stimmt»
Seit April 2022 darf ich als Präsident des Verwaltungsrates die Entwicklung des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden (SVAR) mitgestalten. Der SVAR hat schwierige Jahre hinter sich, die nachwirken und das Selbstverständnis und die externe Wahrnehmung prägen. Vor diesem Hintergrund und angesichts vielfältiger Herausforderungen war auch das Geschäftsjahr 2022 intensiv und anspruchsvoll. Neben einer gewissen Verunsicherung waren der Wunsch nach Stabilität und der Wille, den SVAR in eine gute Entwicklung zu bringen, stark spürbar. Das hohe Engagement und die Verbundenheit der Mitarbeitenden und vieler anderer Anspruchsgruppen dem Spital Herisau und dem Psychiatrischen Zentrum AR gegenüber waren und sind beeindruckend. Ein gesunder Spitalverbund ist den Menschen in unserer Region ein wichtiges Anliegen.
Im Rückblick auf das intensive Geschäftsjahr 2022 möchte ich drei Aspekte besonders herausheben, die auch für die weitere Zukunft von hoher Bedeutung sind.
Nachdem über längere Zeit wichtige Schlüsselpositionen vakant oder mit Übergangslösungen besetzt waren, lag ein Fokus auf dem personellen Bereich. Es freut mich sehr, dass wir die offenen Führungspositionen im vierten Quartal 2022 erfolgreich besetzen konnten. Patrick Gressbach hat am 1. November 2022 seine Aufgabe als CEO des Spitalverbunds übernommen. Gleichzeitig haben Dr. Sebastian Wolf als Chefarzt der Chirurgie, Dr. Frank Tuttlies als Chefarzt der Frauenklinik sowie Thomas Schuster als Leiter Dienste ihre Arbeit im SVAR aufgenommen. Seit 1. Januar 2023 ist mit Barbara Sutter zudem die im September 2022 gewählte neue Leiterin Human Resources im Amt. Damit sind alle zentralen Stellen der obersten operativen Leitung mit erfahrenen Führungspersönlichkeiten besetzt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Spitalverbunds. Generell konnte im personellen Bereich an verschiedenen Stellen, insbesondere auch im Psychiatrischen Zentrum AR, eine Beruhigung und Stabilisierung erzielt werden. Sehr erfreulich ist auch, dass von jungen Assistenzärztinnen und Assistenzärzten die Weiterbildungsqualität im SVAR als überdurchschnittlich bewertet wird. In Zeiten des Fachkräftemangels wird es auch in Zukunft eine zentrale und erfolgskritische Aufgabe sein, unseren Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.
Die Patientenzahlen haben sich über das gesamte Jahr sowohl im Spital Herisau wie auch im Psychiatrischen Zentrum AR sehr positiv entwickelt und liegen rund 10% über Vorjahr. Das Einzugsgebiet der Patientinnen und Patienten verteilt sich hauptsächlich auf den Kanton Appenzell Ausserrhoden sowie seine beiden Nachbarkantone Appenzell Innerrhoden und St.Gallen. Unser Angebot wurde somit über die Kantonsgrenze hinaus wahrgenommen und beansprucht, dies an beiden Standorten sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Dieser erfreuliche Effekt ist wohl auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, sicher spielen auch die Spitalschliessungen der letzten Jahre in der Region eine Rolle. Andererseits sahen wir uns auf der Aufwandseite mit Zusatzbelastungen konfrontiert, die so kaum vorhersehbar waren. So mussten wir vermehrt Temporärpersonal einstellen, um den Betrieb sicherzustellen. Unter diesen Voraussetzungen und auch im Zuge der schmerzhaften, aber unvermeidlichen Schliessung des Spitals Heiden Ende 2021 konnte das finanzielle Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert werden, allerdings konnten wir die Verlustzone noch nicht verlassen. Die eingeschlagene Richtung stimmt, wir sind jedoch noch nicht dort, wo wir hinkommen wollen und müssen. Hierzu wird es in den kommenden Monaten noch zusätzliche und intensive Anstrengungen brauchen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Vernetzung des SVAR und im Aufbau und der Stärkung von Kooperationen. Eine moderne Gesundheitsversorgung sollte koordiniert und in Netzwerken erfolgen. Dabei ist insbesondere eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und der Ärztegesellschaft von zentraler Bedeutung. Wir sind aufeinander angewiesen, um der Bevölkerung eine persönliche, koordinierte, wohnortnahe und kompetente medizinische Grundversorgung mit gezielt darüber hinausgehenden Schwerpunktbereichen – also eine «Grundversorgung plus» – anzubieten. Auch die Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Ambulatorium in Heiden (MaiH), das am 4. April 2022 den Betrieb aufgenommen hat, entwickelte sich erfreulich und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Im Sinne einer umfassenden stationären Versorgung in der Region konnte auch die Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital St.Gallen als nahegelegenem Zentrumsspital insbesondere in der Viszeralchirurgie, aber auch in weiteren Bereichen verstärkt werden.
Der Kanton hat seine Erwartungen in seiner neuen Eignerstrategie festgelegt, die Ende März 2022 kommuniziert wurde. Darin sind versorgungspolitische, unternehmerische und wirtschaftliche, personalpolitische und infrastrukturelle Ziele formuliert. Der Regierungsrat hat insbesondere den Auftrag erteilt, den SVAR in den Jahren 2022 bis und mit 2024 zu stabilisieren und damit die Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung zu schaffen. Darauf richten wir uns mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie aus. Es geht darum, verschiedene Themen gleichzeitig voranzutreiben und auf-einander abzustimmen: gesundes Wachstum über eine Stärkung, Erweiterung und Schärfung des Angebots, Ausgestaltung von Kooperationen, Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber, Wiederherstellung der Wirtschaftlichkeit, massvolle Modernisierung der Infrastruktur an beiden Standorten, Optimierung der Prozesse und auch gezielte technologische Innovationen. Eine besondere Herausforderung wird in der Bewältigung der deutlichen Teuerung in verschiedenen Bereichen liegen, ohne dass die – bereits jetzt nicht kostendeckenden – Tarife entsprechend angepasst werden können. Dieser Effekt trifft schweizweit alle Spitäler massiv und erfordert politische Lösungen.
Den im Berichtsjahr eingeschlagenen Kurs werden wir weiterführen, um so die Position des SVAR in der Ostschweizer Spitallandschaft sowohl im somatischen als auch im psychiatrischen Bereich zu stärken und damit auch unsere Versorgungsrelevanz zu erhöhen. Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden soll von Patientinnen und Patienten, Zuweiserinnen und Zuweisern, Bevölkerung und Politik als vertrauenswürdiger, verlässlicher und professioneller Partner wahrgenommen und geschätzt werden und bei den Mitarbeitenden aller Berufsgruppen als attraktiver und fortschrittlicher Arbeitgeber gelten.
Im Namen des Verwaltungsrates bedanke ich mich bei allen Mitarbeitenden sehr herzlich für ihre Loyalität, ihr grosses Engagement und den täglichen Einsatz zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten sowie bei allen Partnern für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
«Die Richtung stimmt»
Seit April 2022 darf ich als Präsident des Verwaltungsrates die Entwicklung des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden (SVAR) mitgestalten. Der SVAR hat schwierige Jahre hinter sich, die nachwirken und das Selbstverständnis und die externe Wahrnehmung prägen. Vor diesem Hintergrund und angesichts vielfältiger Herausforderungen war auch das Geschäftsjahr 2022 intensiv und anspruchsvoll. Neben einer gewissen Verunsicherung waren der Wunsch nach Stabilität und der Wille, den SVAR in eine gute Entwicklung zu bringen, stark spürbar. Das hohe Engagement und die Verbundenheit der Mitarbeitenden und vieler anderer Anspruchsgruppen dem Spital Herisau und dem Psychiatrischen Zentrum AR gegenüber waren und sind beeindruckend. Ein gesunder Spitalverbund ist den Menschen in unserer Region ein wichtiges Anliegen.
Im Rückblick auf das intensive Geschäftsjahr 2022 möchte ich drei Aspekte besonders herausheben, die auch für die weitere Zukunft von hoher Bedeutung sind.
Nachdem über längere Zeit wichtige Schlüsselpositionen vakant oder mit Übergangslösungen besetzt waren, lag ein Fokus auf dem personellen Bereich. Es freut mich sehr, dass wir die offenen Führungspositionen im vierten Quartal 2022 erfolgreich besetzen konnten. Patrick Gressbach hat am 1. November 2022 seine Aufgabe als CEO des Spitalverbunds übernommen. Gleichzeitig haben Dr. Sebastian Wolf als Chefarzt der Chirurgie, Dr. Frank Tuttlies als Chefarzt der Frauenklinik sowie Thomas Schuster als Leiter Dienste ihre Arbeit im SVAR aufgenommen. Seit 1. Januar 2023 ist mit Barbara Sutter zudem die im September 2022 gewählte neue Leiterin Human Resources im Amt. Damit sind alle zentralen Stellen der obersten operativen Leitung mit erfahrenen Führungspersönlichkeiten besetzt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Spitalverbunds. Generell konnte im personellen Bereich an verschiedenen Stellen, insbesondere auch im Psychiatrischen Zentrum AR, eine Beruhigung und Stabilisierung erzielt werden. Sehr erfreulich ist auch, dass von jungen Assistenzärztinnen und Assistenzärzten die Weiterbildungsqualität im SVAR als überdurchschnittlich bewertet wird. In Zeiten des Fachkräftemangels wird es auch in Zukunft eine zentrale und erfolgskritische Aufgabe sein, unseren Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.
Die Patientenzahlen haben sich über das gesamte Jahr sowohl im Spital Herisau wie auch im Psychiatrischen Zentrum AR sehr positiv entwickelt und liegen rund 10% über Vorjahr. Das Einzugsgebiet der Patientinnen und Patienten verteilt sich hauptsächlich auf den Kanton Appenzell Ausserrhoden sowie seine beiden Nachbarkantone Appenzell Innerrhoden und St.Gallen. Unser Angebot wurde somit über die Kantonsgrenze hinaus wahrgenommen und beansprucht, dies an beiden Standorten sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Dieser erfreuliche Effekt ist wohl auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, sicher spielen auch die Spitalschliessungen der letzten Jahre in der Region eine Rolle. Andererseits sahen wir uns auf der Aufwandseite mit Zusatzbelastungen konfrontiert, die so kaum vorhersehbar waren. So mussten wir vermehrt Temporärpersonal einstellen, um den Betrieb sicherzustellen. Unter diesen Voraussetzungen und auch im Zuge der schmerzhaften, aber unvermeidlichen Schliessung des Spitals Heiden Ende 2021 konnte das finanzielle Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert werden, allerdings konnten wir die Verlustzone noch nicht verlassen. Die eingeschlagene Richtung stimmt, wir sind jedoch noch nicht dort, wo wir hinkommen wollen und müssen. Hierzu wird es in den kommenden Monaten noch zusätzliche und intensive Anstrengungen brauchen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Vernetzung des SVAR und im Aufbau und der Stärkung von Kooperationen. Eine moderne Gesundheitsversorgung sollte koordiniert und in Netzwerken erfolgen. Dabei ist insbesondere eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und der Ärztegesellschaft von zentraler Bedeutung. Wir sind aufeinander angewiesen, um der Bevölkerung eine persönliche, koordinierte, wohnortnahe und kompetente medizinische Grundversorgung mit gezielt darüber hinausgehenden Schwerpunktbereichen – also eine «Grundversorgung plus» – anzubieten. Auch die Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Ambulatorium in Heiden (MaiH), das am 4. April 2022 den Betrieb aufgenommen hat, entwickelte sich erfreulich und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Im Sinne einer umfassenden stationären Versorgung in der Region konnte auch die Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital St.Gallen als nahegelegenem Zentrumsspital insbesondere in der Viszeralchirurgie, aber auch in weiteren Bereichen verstärkt werden.
Der Kanton hat seine Erwartungen in seiner neuen Eignerstrategie festgelegt, die Ende März 2022 kommuniziert wurde. Darin sind versorgungspolitische, unternehmerische und wirtschaftliche, personalpolitische und infrastrukturelle Ziele formuliert. Der Regierungsrat hat insbesondere den Auftrag erteilt, den SVAR in den Jahren 2022 bis und mit 2024 zu stabilisieren und damit die Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung zu schaffen. Darauf richten wir uns mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie aus. Es geht darum, verschiedene Themen gleichzeitig voranzutreiben und auf-einander abzustimmen: gesundes Wachstum über eine Stärkung, Erweiterung und Schärfung des Angebots, Ausgestaltung von Kooperationen, Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber, Wiederherstellung der Wirtschaftlichkeit, massvolle Modernisierung der Infrastruktur an beiden Standorten, Optimierung der Prozesse und auch gezielte technologische Innovationen. Eine besondere Herausforderung wird in der Bewältigung der deutlichen Teuerung in verschiedenen Bereichen liegen, ohne dass die – bereits jetzt nicht kostendeckenden – Tarife entsprechend angepasst werden können. Dieser Effekt trifft schweizweit alle Spitäler massiv und erfordert politische Lösungen.
Den im Berichtsjahr eingeschlagenen Kurs werden wir weiterführen, um so die Position des SVAR in der Ostschweizer Spitallandschaft sowohl im somatischen als auch im psychiatrischen Bereich zu stärken und damit auch unsere Versorgungsrelevanz zu erhöhen. Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden soll von Patientinnen und Patienten, Zuweiserinnen und Zuweisern, Bevölkerung und Politik als vertrauenswürdiger, verlässlicher und professioneller Partner wahrgenommen und geschätzt werden und bei den Mitarbeitenden aller Berufsgruppen als attraktiver und fortschrittlicher Arbeitgeber gelten.
Im Namen des Verwaltungsrates bedanke ich mich bei allen Mitarbeitenden sehr herzlich für ihre Loyalität, ihr grosses Engagement und den täglichen Einsatz zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten sowie bei allen Partnern für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Bericht CEO
«Erstens wollen wir den SVAR als wohnortnahen Gesundheitsversorger festigen, zweitens als attraktiver Arbeitgeber Fachkräfte anziehen und halten und drittens eine auf Vertrauen gebaute Zusammenarbeit mit allen Anspruchsgruppen auf Augenhöhe pflegen.»
«Aktiv und gemeinsam an der Zukunft
des SVAR mitwirken»
Am 1. November 2022 habe ich im SVAR meine Stelle als CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung angetreten. Bereits vorgängig nutzte ich die Chance, mich bei wichtigen Partnern vorzustellen, wie beispielsweise den Mitgliedern des Kantonsrates und auch Regierungsrat und Gesundheitsdirektor Yves N. Balmer.
Ebenso starteten unmittelbar nach meiner Wahl im Sommer 2022 die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat und der Austausch mit der Geschäftsleitung und weiteren Kadermitarbeitenden. Unter anderem war ich bei der Rekrutierung unserer neuen HR-Leitung bereits involviert. Am 3. und 7. November durfte ich im Rahmen von gezielten Antritts-Informationsveranstaltungen einen Grossteil der Mitarbeitenden aus dem Akutspital und dem Psychiatrischen Zentrum AR persönlich kennenlernen. Mir war es wichtig, so früh wie möglich die Mitarbeitenden und weitere zentrale Personen um den SVAR kennenzulernen, denn die partnerschaftliche und auf Vertrauen basierende Zusammenarbeit mit unseren internen und externen Partnern ist für mich eine elementare Voraussetzung bei der Gestaltung der erfolgreichen SVAR-Zukunft.
Die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen haben eine unglaubliche Dynamik. Sie sind geprägt vom demografischen Wandel, medizintechnischen Innovationen, rasantem IT-Fortschritt sowie steigendem Kosten- und Leistungsdruck. Abgeleitet von der Unternehmensstrategie hat der Spitalverbund Voraussetzungen geschaffen, sich auf diese Entwicklungen auszurichten. Die klare Vision und Stossrichtung des SVAR wie auch der vorbildliche Einsatz der Mitarbeitenden, die sich sehr mit ihrem Spital und der Psychiatrie identifizieren, sind für mich ausschlaggebend, wenn es darum geht, die Rolle als CEO wahrzunehmen.
Wir fokussieren uns auf drei Handlungsfelder. Das erste ist, den SVAR als regionalen Gesundheitsversorger zu festigen und kontinuierlich das Leistungsportfolio anzupassen. Um Fachkräfte anzuziehen und, noch elementarer, zu halten, wollen wir uns zweitens als attraktiven und verlässlichen Arbeitgeber in der Region positionieren und uns auch mit innovativen Ansätzen – dazu gehören zum Beispiel neue Arbeitszeitmodelle, soweit möglich Mitsprache bei der Dienstplangestaltung und einiges mehr – von der Konkurrenz unterscheiden. Drittens ist uns die Pflege der auf Vertrauen basierenden und auf Augenhöhe stattfindenden partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit allen Anspruchsgruppen wichtig.
Ein intensives Jahr liegt hinter uns, das erneut von allen viel abverlangt hat. Flexibilität, Geduld und Durchhaltewillen waren permanent gefragt. Umso stolzer sind wir, dass wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken können. Dies zeigt sich auch am verbesserten Jahresergebnis 2022. Ein grosses Dankeschön für den grossartigen Einsatz an unsere Mitarbeitenden, die täglich mit vorbildlichem Engagement und grosser Flexibilität unsere Patientinnen und Patienten ins Zentrum ihres Handelns stellen. Gerne möchte ich mich an dieser Stelle auch im Namen der gesamten Geschäftsleitung zudem bei allen Patientinnen und Patienten sowie Partnern für das geschätzte Vertrauen bedanken. Aktiv werden wir gemeinsam – mit sämtlichen Mitarbeitenden – an der Zukunft des SVAR mitwirken.
«Aktiv und gemeinsam an der Zukunft
des SVAR mitwirken»
Am 1. November 2022 habe ich im SVAR meine Stelle als CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung angetreten. Bereits vorgängig nutzte ich die Chance, mich bei wichtigen Partnern vorzustellen, wie beispielsweise den Mitgliedern des Kantonsrates und auch Regierungsrat und Gesundheitsdirektor Yves N. Balmer.
Ebenso starteten unmittelbar nach meiner Wahl im Sommer 2022 die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat und der Austausch mit der Geschäftsleitung und weiteren Kadermitarbeitenden. Unter anderem war ich bei der Rekrutierung unserer neuen HR-Leitung bereits involviert. Am 3. und 7. November durfte ich im Rahmen von gezielten Antritts-Informationsveranstaltungen einen Grossteil der Mitarbeitenden aus dem Akutspital und dem Psychiatrischen Zentrum AR persönlich kennenlernen. Mir war es wichtig, so früh wie möglich die Mitarbeitenden und weitere zentrale Personen um den SVAR kennenzulernen, denn die partnerschaftliche und auf Vertrauen basierende Zusammenarbeit mit unseren internen und externen Partnern ist für mich eine elementare Voraussetzung bei der Gestaltung der erfolgreichen SVAR-Zukunft.
Die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen haben eine unglaubliche Dynamik. Sie sind geprägt vom demografischen Wandel, medizintechnischen Innovationen, rasantem IT-Fortschritt sowie steigendem Kosten- und Leistungsdruck. Abgeleitet von der Unternehmensstrategie hat der Spitalverbund Voraussetzungen geschaffen, sich auf diese Entwicklungen auszurichten. Die klare Vision und Stossrichtung des SVAR wie auch der vorbildliche Einsatz der Mitarbeitenden, die sich sehr mit ihrem Spital und der Psychiatrie identifizieren, sind für mich ausschlaggebend, wenn es darum geht, die Rolle als CEO wahrzunehmen.
Wir fokussieren uns auf drei Handlungsfelder. Das erste ist, den SVAR als regionalen Gesundheitsversorger zu festigen und kontinuierlich das Leistungsportfolio anzupassen. Um Fachkräfte anzuziehen und, noch elementarer, zu halten, wollen wir uns zweitens als attraktiven und verlässlichen Arbeitgeber in der Region positionieren und uns auch mit innovativen Ansätzen – dazu gehören zum Beispiel neue Arbeitszeitmodelle, soweit möglich Mitsprache bei der Dienstplangestaltung und einiges mehr – von der Konkurrenz unterscheiden. Drittens ist uns die Pflege der auf Vertrauen basierenden und auf Augenhöhe stattfindenden partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit allen Anspruchsgruppen wichtig.
Ein intensives Jahr liegt hinter uns, das erneut von allen viel abverlangt hat. Flexibilität, Geduld und Durchhaltewillen waren permanent gefragt. Umso stolzer sind wir, dass wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken können. Dies zeigt sich auch am verbesserten Jahresergebnis 2022. Ein grosses Dankeschön für den grossartigen Einsatz an unsere Mitarbeitenden, die täglich mit vorbildlichem Engagement und grosser Flexibilität unsere Patientinnen und Patienten ins Zentrum ihres Handelns stellen. Gerne möchte ich mich an dieser Stelle auch im Namen der gesamten Geschäftsleitung zudem bei allen Patientinnen und Patienten sowie Partnern für das geschätzte Vertrauen bedanken. Aktiv werden wir gemeinsam – mit sämtlichen Mitarbeitenden – an der Zukunft des SVAR mitwirken.
Bericht CFO
«Das Jahresergebnis verbesserte sich, der EBITDA ist positiv.»
«Das Jahresergebnis verbessert,
EBITDA positiv»
Das Jahresergebnis des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden (SVAR) verbesserte sich auf CHF –1.3 Mio. (Vorjahr: CHF –6.9 Mio.). Der SVAR schliesst mit einem EBITDA von CHF 2.7 Mio. (Vorjahr: CHF –5.5 Mio.) ab. Die EBITDA-Marge beträgt 2.6% (Vorjahr: –5.1%).
Die Schliessung des Standorts Heiden zeigt Wirkung und beeinflusst das Ergebnis des SVAR positiv. Einerseits konnten die in der Vergangenheit am Standort Heiden generierten Verluste eliminiert werden, und andererseits ermöglichte es die Schliessung des Standorts Heiden, Ressourcen fokussiert in die Akutsomatik in Herisau und in die Psychiatrie zu investieren.
Insgesamt erwirtschaftete der SVAR im Jahr 2022 einen Umsatz von CHF 105.5 Mio. Berücksichtigt man den Umsatz ohne den Standort Heiden, so erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um CHF 14.0 Mio. (+15.4%).
In der Akutsomatik verminderten sich die medizinischen Erträge infolge der Schliessung des Standorts Heiden.
Seit August 2021 wurden am Standort Heiden keine stationären Eingriffe mehr vorgenommen. Ein ambulantes Angebot wurde noch bis Ende März 2022 aufrechterhalten. Die stationären Erträge sind mit CHF 48.9 Mio. dementsprechend um CHF 3.6 Mio.
(–6.8%) tiefer. Der ambulante Bereich entwickelte sich ebenfalls zurück und kam auf CHF 18.1 Mio. zu liegen (–7.5%).
In der Akutpsychiatrie konnten die stationären Erträge um CHF 2.6 Mio. auf CHF 16.9 Mio. gesteigert werden (+18.2%). Ebenfalls stark zulegen konnte der ambulante Umsatz mit CHF +0.6 Mio. (+24.6%) auf insgesamt CHF 3.1 Mio. Die Erträge im Wohnheim und der Beschäftigungsstätte haben sich aufgrund der leicht höheren Belegung um CHF 0.1 Mio. (1.5%) gesteigert.
Der Personalaufwand reduzierte sich um CHF 7.6 Mio. bzw. –9.9% auf CHF 69.1 Mio. Dies ist insbesondere auf die Spitalschliessung Heiden im Vorjahr und die damit verbundenen Personalabgänge zurückzuführen. Im Jahr 2022 waren durchschnittlich 499.9 FTE (Vollzeitäquivalent) beschäftigt, im Vorjahr waren es 572.5 FTE (jeweils ohne Auszubildende).
Die Sachaufwände liegen im Jahr 2022 mit CHF 33.7 Mio. um CHF 1.6 Mio. tiefer gegenüber 2021 (CHF 35.3 Mio.). Auch hier geht der Rückgang vor allem im Zusammenhang mit der Spitalschliessung Heiden einher. In den Positionen Lebensmittel (CHF –0.2 Mio.), Haushalt (CHF –0.6 Mio.), Unterhalt (CHF –0.4 Mio.), Miete (CHF –0.2 Mio.), übriger patientenbezogener Aufwand (CHF –0.4 Mio.) sowie Versicherungs- und sonstiger Aufwand (CHF –0.3 Mio.) sind die Aufwände entsprechend tiefer. Durch die Preisentwicklung im Bereich Energie sind jedoch, trotz der Standortschliessung Heiden, die Aufwände um CHF 0.2 Mio. gestiegen.
Die Abschreibungen der Sachanlagen haben sich gegenüber Vorjahr um CHF 2.2 Mio. auf CHF 4.0 Mio. verringert. Dies ist vor allem auf den Wegfall der Sachanlagen Heiden zurückzuführen. Durch die im Herbst 2022 durchgeführte Inventur der Sachanlagen im Spital Herisau und im Psychiatrischen Zentrum AR wurden zusätzliche Sonderabschreibungen von CHF 0.1 Mio. verbucht.
Das Jahresergebnis des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden (SVAR) verbesserte sich auf CHF –1.3 Mio. (Vorjahr: CHF –6.9 Mio.). Der SVAR schliesst mit einem EBITDA von CHF 2.7 Mio. (Vorjahr: CHF –5.5 Mio.) ab. Die EBITDA-Marge beträgt 2.6% (Vorjahr: –5.1%).
Die Schliessung des Standorts Heiden zeigt Wirkung und beeinflusst das Ergebnis des SVAR positiv. Einerseits konnten die in der Vergangenheit am Standort Heiden generierten Verluste eliminiert werden, und andererseits ermöglichte es die Schliessung des Standorts Heiden, Ressourcen fokussiert in die Akutsomatik in Herisau und in die Psychiatrie zu investieren.
Insgesamt erwirtschaftete der SVAR im Jahr 2022 einen Umsatz von CHF 105.5 Mio. Berücksichtigt man den Umsatz ohne den Standort Heiden, so erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um CHF 14.0 Mio. (+15.4%).
In der Akutsomatik verminderten sich die medizinischen Erträge infolge der Schliessung des Standorts Heiden.
Seit August 2021 wurden am Standort Heiden keine stationären Eingriffe mehr vorgenommen. Ein ambulantes Angebot wurde noch bis Ende März 2022 aufrechterhalten. Die stationären Erträge sind mit CHF 48.9 Mio. dementsprechend um CHF 3.6 Mio.
(–6.8%) tiefer. Der ambulante Bereich entwickelte sich ebenfalls zurück und kam auf CHF 18.1 Mio. zu liegen (–7.5%).
In der Akutpsychiatrie konnten die stationären Erträge um CHF 2.6 Mio. auf CHF 16.9 Mio. gesteigert werden (+18.2%). Ebenfalls stark zulegen konnte der ambulante Umsatz mit CHF +0.6 Mio. (+24.6%) auf insgesamt CHF 3.1 Mio. Die Erträge im Wohnheim und der Beschäftigungsstätte haben sich aufgrund der leicht höheren Belegung um CHF 0.1 Mio. (1.5%) gesteigert.
Der Personalaufwand reduzierte sich um CHF 7.6 Mio. bzw. –9.9% auf CHF 69.1 Mio. Dies ist insbesondere auf die Spitalschliessung Heiden im Vorjahr und die damit verbundenen Personalabgänge zurückzuführen. Im Jahr 2022 waren durchschnittlich 499.9 FTE (Vollzeitäquivalent) beschäftigt, im Vorjahr waren es 572.5 FTE (jeweils ohne Auszubildende).
Die Sachaufwände liegen im Jahr 2022 mit CHF 33.7 Mio. um CHF 1.6 Mio. tiefer gegenüber 2021 (CHF 35.3 Mio.). Auch hier geht der Rückgang vor allem im Zusammenhang mit der Spitalschliessung Heiden einher. In den Positionen Lebensmittel (CHF –0.2 Mio.), Haushalt (CHF –0.6 Mio.), Unterhalt (CHF –0.4 Mio.), Miete (CHF –0.2 Mio.), übriger patientenbezogener Aufwand (CHF –0.4 Mio.) sowie Versicherungs- und sonstiger Aufwand (CHF –0.3 Mio.) sind die Aufwände entsprechend tiefer. Durch die Preisentwicklung im Bereich Energie sind jedoch, trotz der Standortschliessung Heiden, die Aufwände um CHF 0.2 Mio. gestiegen.
Die Abschreibungen der Sachanlagen haben sich gegenüber Vorjahr um CHF 2.2 Mio. auf CHF 4.0 Mio. verringert. Dies ist vor allem auf den Wegfall der Sachanlagen Heiden zurückzuführen. Durch die im Herbst 2022 durchgeführte Inventur der Sachanlagen im Spital Herisau und im Psychiatrischen Zentrum AR wurden zusätzliche Sonderabschreibungen von CHF 0.1 Mio. verbucht.
Der SVAR stellt mit dem Akutspital und dem Psychiatrischen Zentrum AR die medizinische Grundversorgung für die Bevölkerung im Kanton Appenzell Ausserrhoden sicher. Die Erfüllung der entsprechenden Leistungsaufträge steht im Mittelpunkt. Darüber hinaus bietet der SVAR zusätzliche medizinische Angebote an, die nachgefragt werden und einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit leisten. Dazu gehört im Akutspital unter anderem der Betrieb einer zertifizierten Intensivstation und einer Akutgeriatrie und in der Psychiatrie umfassende Behandlungsmöglichkeiten bei therapieresistenten Depressionen, wie Elektrokonvulsiontherapie (EKT), Ketamin und demnächst auch die repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS). Mit diesem Angebot, der «Grundversorgung plus», können auch ausgewählte komplexe Erkrankungen in Herisau diagnostiziert und behandelt werden. Der SVAR soll für Patientinnen und Patienten, die eine Spital- oder Klinikbehandlung benötigen, Eingangspforte bei allen gesundheitlichen Problemen sein. Diese Positionierung ermöglicht es dem SVAR, einen gesunden Wachstumskurs einzuschlagen und die Vorgaben der Eignerstrategie zu erfüllen.
Braucht es für die Behandlung die Leistungen eines Zentrumsspitals (Spezialisten, Infrastruktur), ermöglicht dies der SVAR durch entsprechende Kooperationen. So wurde beispielsweise mit dem Kantonsspital St.Gallen eine Kooperation in den Bereichen Viszeralchirurgie und Gefässchirurgie abgeschlossen. Durch diese klinische Zusammenarbeit kann der Spitalverbund nun in der Viszeralchirurgie auch Patientinnen und Patienten aufnehmen, die eine zentrumsgebundene Operation benötigen. Dr. Wolf, Chefarzt Chirurgie SVAR, operiert diese Patientinnen und Patienten in St.Gallen in Zusammenarbeit mit den dortigen Fachspezialistinnen und Fachspezialisten (Chefarzt Prof. Dr. Bruno Schmied). Die kompetente und rasche chirurgische Abklärung, Therapie und Nachbetreuung nach der Operation hingegen finden für die Patientinnen und Patienten heimatnah vor Ort im Spital Herisau statt. In der Gefässchirurgie wiederum ermöglicht die Kooperation auch für Gefässchirurgie-Notfälle eine Dienstabdeckung rund um die Uhr im Spital Herisau. Diese Art von Zusammenarbeit ist für die Patientinnen und Patienten besonders attraktiv und wertvoll. Entsprechend fördert der Spitalverbund sowohl in der Akutsomatik als auch in der Psychiatrie 2023 die regionale Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit unterschiedlichen Partnerorganisationen.
Um als attraktiver Arbeitgeber zu gelten, sind zeitgemässe Arbeitszeitmodelle, Weiterbildungsmöglichkeiten, eine wertschätzende Unternehmenskultur, eine zeigemässe Organisation mit flachen Hierarchien etc. immer wichtiger. Auch 2023 investiert der Spitalverbund auf unterschiedlichen Ebenen in die Arbeitgeberattraktivität. Organisatorisch beispielsweise wird die grösste Berufsgruppe, die Pflege, 2023 weiter gestärkt, indem sowohl die Pflege Somatik wie auch die Pflege PZA neu mit je einer eigenen Pflegedienstleitung vertreten sein werden. Damit wird auch die eingeführte duale Leitung im Psychiatrischen Zentrum AR weiter etabliert.
Die jährlich stattfindende Mitarbeitendenbefragung «Pulse» mit dem Fokus auf den Bereichen «Mitarbeitendenzufriedenheit und Zusammenarbeit» findet erneut im Herbst statt. Die Ergebnisse der Mitarbeitendenbefragung vom November 2022 haben die Departements- und Teamleitungen im Januar/Februar 2023 analysiert und Massnahmen daraus abgeleitet, die 2023 umgesetzt werden
sollen. Es handelt sich um Massnahmen, welche die Zusammen-arbeit und den Informationsfluss im Team, aber auch bereichsübergreifend fördern sollen. Mit weiteren Massnahmen soll zudem
der administrative Aufwand vereinfacht und automatisiert werden, damit mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht.
Die rasante technologische Entwicklung schafft – richtig genutzt – Voraussetzungen, um noch patientenorientiertere Leistungen anzubieten. Auch im Jahr 2023 werden daher unterschiedliche Digitalisierungsprojekte umgesetzt:
– Digitale Unterstützung OP-Management
– Roboterunterstützte Chirurgie
– Implementierung Patienten-Daten-Management-System (PDMS)
– Digitale geburtshilfliche Dokumentation
– Digitale Bildfreigabe Patientenbilder
– Refresh Website www.spitalverbund.ch
Ende einer Ära – das Spital Heiden wurde per 31. Dezember 2021 geschlossen.
Die Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung schaffen
Der SVAR stellt mit dem Akutspital und dem Psychiatrischen Zentrum AR die medizinische Grundversorgung für die Bevölkerung im Kanton Appenzell Ausserrhoden sicher. Die Erfüllung der entsprechenden Leistungsaufträge steht im Mittelpunkt. Darüber hinaus bietet der SVAR zusätzliche medizinische Angebote an, die nachgefragt werden und einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit leisten. Dazu gehört im Akutspital unter anderem der Betrieb einer zertifizierten Intensivstation und einer Akutgeriatrie und in der Psychiatrie umfassende Behandlungsmöglichkeiten bei therapieresistenten Depressionen, wie Elektrokonvulsiontherapie (EKT), Ketamin und demnächst auch die repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS). Mit diesem Angebot, der «Grundversorgung plus», können auch ausgewählte komplexe Erkrankungen in Herisau diagnostiziert und behandelt werden. Der SVAR soll für Patientinnen und Patienten, die eine Spital- oder Klinikbehandlung benötigen, Eingangspforte bei allen gesundheitlichen Problemen sein. Diese Positionierung ermöglicht es dem SVAR, einen gesunden Wachstumskurs einzuschlagen und die Vorgaben der Eignerstrategie zu erfüllen.
Braucht es für die Behandlung die Leistungen eines Zentrumsspitals (Spezialisten, Infrastruktur), ermöglicht dies der SVAR durch entsprechende Kooperationen. So wurde beispielsweise mit dem Kantonsspital St.Gallen eine Kooperation in den Bereichen Viszeralchirurgie und Gefässchirurgie abgeschlossen. Durch diese klinische Zusammenarbeit kann der Spitalverbund nun in der Viszeralchirurgie auch Patientinnen und Patienten aufnehmen, die eine zentrumsgebundene Operation benötigen. Dr. Wolf, Chefarzt Chirurgie SVAR, operiert diese Patientinnen und Patienten in St.Gallen in Zusammenarbeit mit den dortigen Fachspezialistinnen und Fachspezialisten (Chefarzt Prof. Dr. Bruno Schmied). Die kompetente und rasche chirurgische Abklärung, Therapie und Nachbetreuung nach der Operation hingegen finden für die Patientinnen und Patienten heimatnah vor Ort im Spital Herisau statt. In der Gefässchirurgie wiederum ermöglicht die Kooperation auch für Gefässchirurgie-Notfälle eine Dienstabdeckung rund um die Uhr im Spital Herisau. Diese Art von Zusammenarbeit ist für die Patientinnen und Patienten besonders attraktiv und wertvoll. Entsprechend fördert der Spitalverbund sowohl in der Akutsomatik als auch in der Psychiatrie 2023 die regionale Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit unterschiedlichen Partnerorganisationen.
Um als attraktiver Arbeitgeber zu gelten, sind zeitgemässe Arbeitszeitmodelle, Weiterbildungsmöglichkeiten, eine wertschätzende Unternehmenskultur, eine zeigemässe Organisation mit flachen Hierarchien etc. immer wichtiger. Auch 2023 investiert der Spitalverbund auf unterschiedlichen Ebenen in die Arbeitgeberattraktivität. Organisatorisch beispielsweise wird die grösste Berufsgruppe, die Pflege, 2023 weiter gestärkt, indem sowohl die Pflege Somatik wie auch die Pflege PZA neu mit je einer eigenen Pflegedienstleitung vertreten sein werden. Damit wird auch die eingeführte duale Leitung im Psychiatrischen Zentrum AR weiter etabliert.
Die jährlich stattfindende Mitarbeitendenbefragung «Pulse» mit dem Fokus auf den Bereichen «Mitarbeitendenzufriedenheit und Zusammenarbeit» findet erneut im Herbst statt. Die Ergebnisse der Mitarbeitendenbefragung vom November 2022 haben die Departements- und Teamleitungen im Januar/Februar 2023 analysiert und Massnahmen daraus abgeleitet, die 2023 umgesetzt werden
sollen. Es handelt sich um Massnahmen, welche die Zusammen-arbeit und den Informationsfluss im Team, aber auch bereichsübergreifend fördern sollen. Mit weiteren Massnahmen soll zudem
der administrative Aufwand vereinfacht und automatisiert werden, damit mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht.
Die rasante technologische Entwicklung schafft – richtig genutzt – Voraussetzungen, um noch patientenorientiertere Leistungen anzubieten. Auch im Jahr 2023 werden daher unterschiedliche Digitalisierungsprojekte umgesetzt:
– Digitale Unterstützung OP-Management
– Roboterunterstützte Chirurgie
– Implementierung Patienten-Daten-Management-System (PDMS)
– Digitale geburtshilfliche Dokumentation
– Digitale Bildfreigabe Patientenbilder
– Refresh Website www.spitalverbund.ch
Danke