Notfall
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Psychiatrisches Zentrum AR
18. Appenzeller Suchtsymposium am 28. September 2023

«Sucht im Alter»
Mit steigender Lebenserwartung in unserer Gesellschaft nimmt auch die Zahl suchtkranker Menschen zu. Die Beendigung des Berufslebens und der Übergang in den Ruhestand, der Verlust von Tagesstrukturen, Einschränkungen in den Alltagsaktivitäten durch verschiedene körperliche Gebrechen, finanzielle Einbussen und der Verlust naher Angehöriger können begünstigende Faktoren für die Entwicklung einer Suchterkrankung sein.

Welche Suchtmittel bei älteren Menschen eine Rolle spielen und wie eine adäquate und alterssensible Behandlung sein könnte, werden Themen des diesjährigen Appenzeller Suchtsymposiums sein.

Das 18. Appenzeller Suchtsymposium beginnt am 28. September um 13.30 Uhr und findet erneut im Krombachsaal des Psychiatrischen Zentrums AR im Krombach 3 in Herisau statt.

Programm

 

13.30 Uhr Begrüssung
Markus Meitz, Leiter Abteilung Gesundheitsförderung
Amt für Gesundheit,
Departement Gesundheit und Soziales
Kanton Appenzell Ausserrhoden

 

13.45 Uhr «Substanzabhängigkeit im Alter mit Fokus auf Alkohol-und Benzodiazepinabhängigkeit»
Dieter Welz, Dipl. Psych., Dipl. Arzt, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Praxisgemeinschaft für Psychologie und Psychiatrie, Buchs (SG)

 

15.00 Uhr Kaffeepause
15.30 Uhr «Sucht im Alter – adäquate Behandlung und Betreuung älterer suchtkranker Menschen»
PD Dr. med. Marc Vogel, Chefarzt
Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen, Basel

 

16.45 Uhr Austausch und Vernetzung mit Apéro riche
18.00 Uhr Ende

 

Credits

SGPP: 2 Credits

SGIM und SGAM: 2 Credits als erweiterte Fortbildung

Anmeldung

Anmeldeschluss ist am 15. September. Ihre Anmeldung ist verbindlich, die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt, bei ausgebuchtem Symposium werden Sie benachrichtigt.

    Ich komme alleineIch komme in Begleitung

    Alternativ können Sie Ihre Teilnahme am Suchtsymposium per E-Mail an kommunikation@svar.ch anmelden.

     

     

    Rückblick 17. Appenzeller Suchtsymposium 2022

    Nach zweijähriger Pause durften wir am 29. September 2022 das 17. Appenzeller Suchtsymposium durchführen. Im sehr gut gefüllten Krombachsaal stiessen insbesondere die beiden Fachreferate auf reges Interesse.

    Dr. med. Antje Kemter, Leitende Ärztin Bereich Abhängigkeitserkrankungen, Psychiatrische Dienste Thurgau, stellte den Gästen Voraussetzungen vor, unter welchen Patientinnen und Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen ambulant, niederschwellig und zeitnah geholfen werden kann. In ihrem Referat zum Thema “Ambulante Entzugsbehandlung zur Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit”, erläuterte sie, dass nebst einem geeigneten Setting auch die richtigen Rahmenbedingungen entscheidend sind. Sie präsentierte Indikationen, welche für eine ambulante Entzugsbehandlung sprechen. Dazu gehört ein stabiles Umfeld der Patientin oder des Patienten, sowie die Sicherstellung einer 24/7 Notfallversorgung. Beides aufgrund nicht sicherer Vorhersagemöglichkeiten, wie sich ein Entzug entwickelt. Dr. Kemter ging zudem auf die Indikationen ein, welche eindeutig für einen stationären Entzug sprechen. Mit Fallbeispielen gab Dr. Kemter einen Einblick in die Praxis und teilte ihre Erfahrungen mit den anwesenden Gästen. In der anschliessenden Plenumsdiskussion wurde unter anderem auf die wichtige Rolle der jeweiligen Arbeitgeber von Patienten hingewiesen. Die Fachpersonen aus dem Publikum sehen sich dabei oftmals mit Auflagen seitens Arbeitgebern konfrontiert, die eigenen therapeutischen Leitlinien widersprechen.
    Download Foliensatz Referat Dr. med. Antje Kemter
    Empfehlung für weitere Informationen: www.praxis-suchtmedizin.ch.

    Dr. Thilo Beck, Co-Chefarzt, ARUD Zürich, ist es mit seinem Referat zum Thema „Massgeschneiderte Interventionen zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit“ gelungen, den anwesenden Gästen wichtige Inputs und Ansätze mit auf den Weg zu geben. Er ging dabei auf Konsumgebrauchsstörungen und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit ein, erklärte die Bedeutung der Früherkennung und präsentierte einen flexiblen – auf die jeweilige Patientin / den jeweiligen Patienten ausgerichteten – therapeutischen Ansatz. Dabei strich er die Wichtigkeit der motivierenden Gesprächsführung heraus. Zum Abschluss seines Vortrags ging Dr. Beck ergänzend detailliert auf substanzspezifische Aspekte ein.
    Download Foliensatz Referat Dr. med. Thilo Beck

    Abgerundet wurde der Nachmittag mit zahlreichen Gesprächen in kleinen und grösseren Runden. Der vom hauseigenen Gastronomieteam offerierte Apéro-Riche bot den dafür würdigen Rahmen.

    Wir freuen uns bereits auf das 18. Suchtsymposium, welches im Herbst 2023 stattfinden wird.

     

    Einige Impressionen:

     

    Vergangene Suchtsymposien:

    Symposium 2019
    Symposium 2018
    Symposium 2017